Stellungnahme zum Lügde-Sonderbericht
Stellungnahme des Vorsitzenden des Kinderschutzbundes, Landesverband Niedersachsen e.V. Johannes Schmidt zum Lügde-Sonderbericht des niedersächsischen Innenministeriums:
„Der Bericht der Sonderermittlerin des niedersächsischen Innenministeriums zeigt uns erneut, dass die Zusammenarbeit von allen Behörden und Einrichtungen, die mit Kindern zu tun haben, gestärkt werden muss. Das heißt, eine Stärkung der institutionellen Kooperation von etwa Kinderschutzeinrichtungen, Schulen, Gesundheits- und Jugendämtern sowie der Polizei.##
Darüber hinaus fordern wir, dass die Prävention von sexuellem Missbrauch von Kindern für das pädagogische Personal in Kindertageseinrichtungen sowie an Grund- und weiterführenden Schulen zum zentralen Bildungsauftrag gehören muss. Die Inhalte von „Kinderschutz - Erkennen, Handeln, Kooperieren“ sind in (Hochschul-) Ausbildungen für Kita- und Schulmitarbeitende zu verankern.
Eine regelhafte Fort- und Weiterbildung ist hier außerdem sicher zu stellen.
Auch das Pflegekinderwesen muss wesentlich stärker in dem Bereich sexualisierte Gewalt gegen Kinder geschult und beraten werden.
Und nicht zuletzt ist die chronische Unterfinanzierung von Kinderschutzeinrichtungen mit Ursache dafür, dass qualifiziertes Personal in andere Bereiche, die besser bezahlt werden, wechselt – und das schwächt die fachlichen Strukturen