
Kinderarmut in Deutschland
Jedes fünfte Kind gilt in Deutschland als arm – 20,2 Prozent leben von Leistungen auf Grundsicherungsniveau. Das sind 2,8 Millionen Kinder.
In Niedersachsen ist sogar jedes vierte Kind von Armut betroffen.
Diese Zahlen verdeutlichen: Kinderarmut hat in Deutschland ein erschreckendes Ausmaß erreicht.
Wie zahlreiche Studien belegen, hat es für Kinder schwerwiegende Folgen, wenn sie in Armut aufwachsen. Dies zeigt sich insbesondere in
- schlechteren Chancen auf einen guten Bildungsabschluss
- einer stärkeren Einschränkung in ihrer körperlichen und gesundheitlichen Entwicklung
- dem weitgehenden Ausschluss von sozialer und kultureller Teilhabe sowie
- schlechteren Wohnbedingungen
Zur Bekämpfung von Kinderarmut müssen nachhaltige Strategien entwickelt werden, die auf verschiedenen politischen Ebenen ansetzen. Dazu sollten soziale Leistungen wie auch Investitionen in soziale Dienste und Infrastrukturen gehören.
Wir fordern:
- einen umfassenden Ausbau der Betreuungsinfrastruktur, um die unterschiedlichen Chancen der Kinder durch eine qualitativ hochwertige Betreuung auszugleichen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern
- eine kostenfreie Betreuung und Bildung von der Kindertagesstätte bis zur Universität
- die bedarfsgerechte Bemessung familien- und sozialpolitischer Leistungen an einem neu und transparent berechneten Existenzminimum für Kinder, das auch die finanziellen Bedarfe für Bildung und Teilhabe berücksichtigt
- die mittelfristige Einführung einer einheitlichen Kindergrundsicherung für alle Kinder. Weitere Informationen finden Sie hier
"Mitten drin! - Jung und aktiv in Niedersachsen"
Gemeinsam gegen Armut - Für Teilhabe und Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche!
Eine Initiative des Kinderschutzbundes Niedersachsen und des Niedersächsischen Sozialministeriums
Worum geht es?
Wir wollen Chancen für Kinder und Jugendliche in Niedersachsen verbessern:
- für eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
- Angebote für positive Stärkung eigener Kräfte, Kompetenzen und Fähigkeiten
Was wird gefördert?
Projekte
- die Benachteiligungen entgegen wirken und junge Menschen befähigen, sich ihre Lebenswelt aktiv anzueignen und ihr Lebensfeld aktiv mitzugestalten
- für Schulkinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren
die sich beschäftigen mit
- Förderung von Mobilität, Begegnungen und Vernetzung
- Förderung von Sprachkompetenz, emotionaler und sozialer Kompetenz
- Förderung zur Stärkung der Selbstwirksamkeit – der Erfahrung, dass das eigene Handeln auch etwas bewirkt
die sich richten an Kinder und Jugendliche
- aus prekären Familienverhältnissen
- aus Ein-Eltern-Familien / mit allein erziehenden Müttern und Vätern
- mit Gewalterfahrungen innerhalb der Familie
- im Lebensumfeld ohne festen Wohnsitz